In den Straßen verlegen wir Stränge mit vielen einzelnen Glasfasern, die zu den Wohn- und Geschaftsgebäuden abzweigen. Die Glasfasern werden durch ein Leerrohrsystem über das Grundstück in den Hausanschlussraum geführt. Vom Hausübergabepunkt werden über das Hausverteilnetz die Wohn- und Geschäftseinheiten mit Glasfaseranschlüssen versorgt.
(1) Hauswand zum Hausanschlussraum
(2) Hausübergabepunkt (HÜP), auch Hausanschlusskasten (HAK) oder GF-AP (Glasfaser-Abschlusspunkt) genannt
(2a) Bei Mehrparteiengebäuden: Gebäudeverteiler (GF-GV)
(3) Glasfaser-Teilnehmerdose in der Wohn-/Geschäftseinheit (OF-TA)
(4) Homeserver
Von den Glasfaser-Anschlusspunkten auf den Gehwegen (sogenannte Muffen) werden die Faser durch ein Leerrohrsystem in den Hausübergabepunkt geführt. Der Hausübergabepunkt wird im Hausanschlussraum montiert.
Vom Hausübergabepunkt werden die Glasfasern über das Hausverteilnetz bis in die Wohn- und Geschäftseinheiten verteilt. Der Hausanschlussraum wird über den sogenannten Building-Entry-Point erreicht.
Entweder wird ein neues Leerohrsystem über das Grundstück verlegt und ein kleines Loch (ca. 16mm Durchmesser) durch die Wand in den Hausanschlussraum gebohrt oder es wird ein vorhandenes Leerrohrsystem (z. B. eine Mehrsparten-Hauseinführung) genutzt.
Das Glasfaserkabel wird von einem zentralen Verteilerpunkt (oft in einem Schaltschrank am Straßenrand oder in einem Verteilerknotenpunkt) bis in die Nähe Ihres Wohngebiets verlegt. Von diesem Verteilerpunkt wird das Glasfaserkabel dann zu den einzelnen Häusern geführt. Dies kann entlang von Straßen, unter Gehwegen oder durch vorhandene Versorgungsleitungen erfolgen.
Das Glasfaserkabel wird unterirdisch vom Bürgersteig zu einem Hausanschlusspunkt an der Außenseite oder im Inneren Ihres Hauses geführt, ohne den Vorgarten zu beschädigen. Dieser Punkt ist normalerweise ein spezielles Anschlussfeld, das als Übergang zwischen dem Glasfaserkabel und dem Netzwerk innerhalb Ihres Hauses dient. Ein Techniker wird das Glasfaserkabel von diesem Anschlusspunkt in Ihr Haus führen und dann das Glasfaserkabel mit einem speziellen Endgerät (oft einem Optical Network Terminal, ONT) verbinden. Dieses Gerät wandelt das Lichtsignal aus dem Glasfaserkabel in elektrische Signale um, die von Ihren Endgeräten wie Computern, Fernsehern und Telefonen verstanden werden können. Nach der Installation werden die Verbindungen überprüft, um sicherzustellen, dass alles ordnungsgemäß funktioniert. Der Techniker wird möglicherweise auch Ihre Endgeräte anschließen und sicherstellen, dass Sie eine ordnungsgemäße Internetverbindung haben.
Im Gegensatz zu anderen Breitbandtechnologien, bei denen die Glasfaser nur bis zu einem bestimmten Punkt in der Nähe des Wohngebiets oder bis zu einem Verteilerpunkt verlegt wird, reicht FTTH direkt bis zum Endnutzer. FTTH steht für “Fiber to the Home” (Glasfaser bis ins Haus) und bezeichnet eine Technologie, bei der Glasfaserkabel direkt bis zu einem Wohngebäude, meistens bis in die einzelne Wohnung oder das Haus, verlegt werden.
FTTH ermöglicht eine Hochgeschwindigkeits-Internetverbindung und bietet eine Reihe von Vorteilen gegenüber anderen Breitbandtechnologien. FTTH bietet hohe Übertragungsraten, was bedeutet, dass Benutzer schnelles Internet mit hohen Download- und Upload-Geschwindigkeiten erhalten können. In vielen FTTH-Implementierungen sind die Download- und Upload-Geschwindigkeiten symmetrisch. Das bedeutet, dass die Geschwindigkeit des Datenverkehrs in beide Richtungen gleich ist, was besonders wichtig für Anwendungen ist, die eine schnelle Upload-Geschwindigkeit erfordern. Glasfaserverbindungen haben in der Regel geringere Latenzzeiten im Vergleich zu anderen Breitbandtechnologien. Dies ist wichtig für Anwendungen, bei denen Echtzeitkommunikation erforderlich ist, wie zum Beispiel bei Videokonferenzen oder Online-Gaming. FTTH gilt als zukunftssichere Technologie, da Glasfaser sehr hohe Bandbreiten bieten kann. Die Infrastruktur kann durch Upgrades an den Endpunkten weiterentwickelt werden, um den steigenden Bandbreitenanforderungen gerecht zu werden.
Traditionelle Kupfer-Telefonleitungen werden in der Regel nicht mehr benötigt, wenn Sie auf Glasfaser umstellen. Glasfaser kann nicht nur Hochgeschwindigkeits-Internet, sondern auch Telefonie Dienste über das Internet (Voice over IP, VoIP) bereitstellen. Glasfaserkabel übernehmen die Datenübertragung mit viel höheren Geschwindigkeiten. Im Fall von Fernsehdiensten über Kabel könnten die bisherigen Koaxialkabel für den TV-Anschluss in einigen Fällen weiterhin genutzt werden, wenn Sie weiterhin Kabelfernsehen nutzen. In anderen Fällen könnte der TV-Dienst über die Glasfaser bereitgestellt werden.
Bei der Umstellung auf Glasfaser (FTTH) wird die bestehende Verkabelung im Ein- oder Zweifamilienhaus normalerweise nicht für die Übertragung von Glasfaserdaten verwendet. Glasfaserkabel und Kupferkabel (wie Telefonleitungen, Koaxialkabel für Kabel-TV oder DSL) verwenden unterschiedliche Übertragungstechnologien und sind daher nicht direkt kompatibel. Für eine FTTH-Installation werden spezielle Glasfaseranschlusspunkte, Optical Network Terminals (ONT) und andere Geräte benötigt. Diese werden in der Regel am Hausanschlusspunkt (HAP) am Gebäude und im Inneren des Hauses installiert. Die Glasfaser wird direkt vom Verteilerpunkt bis zu diesen internen Geräten verlegt. Wenn Ihr Haus bereits über eine strukturierte Verkabelung verfügt (z. B. Ethernet-Verkabelung in den Wänden), könnte diese für die Vernetzung von Geräten im Haus weiterhin genutzt werden, allerdings nicht für die eigentliche Glasfaserdatenübertragung vom Verteilerpunkt bis ins Haus. Ein Techniker wird die notwendigen Anpassungen vor Ort vornehmen.
Sie können in einem Plusnet Glasfaser-Ausbaugebiet innerhalb der Vorvermarktungsphase einen kostenlosen Plusnet® Glasfaser Hausanschluss erhalten, wenn sie diesen in Verbindung mit einem Internettarif beauftragen. Nach Abschluss der Vorvermarktungsphase ist der Plusnet® Glasfaser Hausanschluss kostenpflichtig.
Sie haben weitere Fragen zum Plusnet-Hausanschluss? Dann wenden Sie sich an unseren Bauherrenhotline.
Wir helfen Ihnen gerne weiter.
Tipp
Schon jetzt vormerken lassen