ISDN steht für Integrated Services Digital Network (Integriertes Sprach- und Datennetz) und wurde 1995 in Deutschland eingeführt. Im Wesentlichen handelt es sich bei ISDN um eine Technologie, die herkömmliche analoge Telefonsysteme durch digitale Übertragungstechniken verbessert und deshalb als internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz galt. Es hat eine lange Geschichte in der Telekommunikationsbranche, da dadurch die Art und Weise, wie Sprache und Daten übertragen wurden, revolutioniert wurde.
Die ISDN Technik ist inzwischen veraltet und abgeschaltet.
Die ISDN-Technik basiert auf der Nutzung digitaler Signale zur Übertragung von Informationen. Im Gegensatz zu herkömmlichen analogen Telefonnetzen stellte ISDN zwei Kanäle zur Verfügung, wodurch parallele Übertragung von Sprache und Daten erfolgte und dadurch eine effizientere Nutzung der verfügbaren Bandbreite möglich wurde. ISDN bot somit die Möglichkeit, mehrere Kanäle gleichzeitig zu nutzen, wodurch beispielsweise sowohl Telefonate geführt als auch im Internet gesurft werden konnte. Neben der Übermittlung von Sprache können damit auch weitere Formen wie Internet und Fax übertragen werden.
Charakteristika des ISDN-Standards:
Mit ISDN ist es folglich möglich, mehrere Telefone oder Kommunikationsgeräte mit unterschiedlichen Rufnummern auszustatten und zwei parallele Verbindungen gleichzeitig zu nutzen. Auch war eine höhere Übertragung der Daten und damit schnelleres Internet möglich.
Die ISDN-Technologie wurde lange weltweit als internationaler Standard für ein digitales Telekommunikationsnetz anerkannt. Die Abschaltung von ISDN-Netzen begann Ende 2018 und führte dazu, dass viele Privatkunden und Unternehmen ihre ISDN-Anschlüsse auf IP-basierte Telefonie umstellten.
Die Gründe für das Ende der ISDN-Abschaltung liegen deshalb in der fortschreitenden Technologieentwicklung. Mit der Einführung von All-IP-Netzwerken wird die Notwendigkeit von ISDN-Anschlüssen immer geringer. Für Nutzer bedeutete das Ende der ISDN-Nutzung, dass sie auf neue Technologien umsteigen mussten, um ihren Telekommunikationsbedarf zu decken. Die Umstellung erforderte beispielsweise die Neuzuweisung von Rufnummern, die zuvor an ISDN-Anschlüsse gebunden waren. Sie ermöglichte es dem Verbraucher aber auch, seine Kommunikationsinfrastruktur zu modernisieren und die Vorteile der IP-basierten Technologie zu nutzen.
Im Jahr 2022 stellte auch der letzte Betreiber eines ISDN-Netzes auf IP-Telefonie um – Neu ist ein ISDN-Anschluss deshalb nicht mehr erhältlich. Allerdings bieten Telekommunikationsanbieter an, den ISDN-Anschluss für Fax und Sonderdienste wie EC-Cash-Geräte und Frankiermaschinen weiterhin zu nutzen.
Die Umstellung auf All-IP ermöglichte es, Dienste wie Internet und das Telefonieren über dasselbe Netzwerk zu nutzen und eine Cloud Telefonanlage zu verwenden. Voice-over-IP (VoIP) wurde als Alternative zu ISDN immer beliebter, da es eine IP-basierte Sprachkommunikation in einem Netz ermöglichte. Im Gegensatz zu ISDN, das auf einem festen Zwei-Kanal-System basierte, bot VoIP eine größere Flexibilität und konnte viele Dienste über das Internet-Protokoll (IP) versenden und empfangen.
Die Umstellung ermöglicht es Unternehmen folglich, flexiblere Kommunikationslösungen zu nutzen und ihre Telefonie in die Cloud zu verlagern.
Die Abschaltung von ISDN markierte insgesamt das Ende einer Ära, in der ISDN-Netze eine wichtige Rolle in der Telekommunikation spielten. Mit der Einführung von Next Generation Networks und der Umstellung auf IP-basierte Technologien erreicht die Telekommunikation eine neue Ebene der Effizienz und Innovation. Obwohl ISDN heutzutage weniger verbreitet ist, hat es dennoch einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung der digitalen Kommunikation geleistet und bildete die Grundlage für viele der heutigen Breitband- und VoIP-Technologien.
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