Wilden: Ja, aber dies ist bei uns nicht wirklich ein Thema. Meine Haltung dazu ist ganz klar: Natürlich wünsche ich mir einen gesunden Wettbewerb zwischen allen Vertriebskanälen. Aber wenn ein Partner einen großen Kunden bedienen kann, der für unseren Direkten Vertrieb nur schwer oder gar nicht erreichbar ist, dann soll der Partner selbstverständlich den Deal machen. Es soll derjenige das Geschäft machen, der den besten Zugang hat. Hauptsache, der Kunde nutzt am Ende Lösungen von Plusnet!
Mir ist sehr wichtig, dass wir einen fairen Umgang in allen Channels haben, mit offenem Visier agieren und auch bei nie ganz auszuschlieĂźenden Wettbewerbssituationen ordentlich miteinander umgehen. Das ist uns, und das sage ich durchaus mit einem gewissen Stolz, bislang hervorragend gelungen.
Häufig werden von den Kunden unserer Vertriebspartner auch Kombinationen von Leistungen aus dem Partner-Portfolio und dem Projekt-Portfolio nachgefragt. In diesem Fall betreut natürlich der Partner auch das Lösungsgeschäft.
Bei der Produktentwicklung berücksichtigen wir dieses Thema selbstverständlich auch, wie mein Geschäftsführungskollege Markus Hendrich im Interview schon gesagt hat: Alle Produkte und Lösungen werden so konstruiert oder angepasst, dass sie künftig über alle Vertriebskanäle verkauft werden können. Unsere Telefonanlage IPfonie PBX haben wir zum Beispiel lange Zeit nur über den Direkten Vertrieb angeboten. Inzwischen machen wir sie auch dem Partnervertrieb zugänglich.
Übrigens denken wir auch darüber nach, inwieweit wir unsere Partnerunternehmen in unser wachsendes Geschäft mit den Stadtwerken einbeziehen können. Unsere Partner brauchen sich also um Channel-Konflikte bei Plusnet keine Sorgen zu machen.