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Plusnet Standard-Keyvisual ist Welle aus farbigen Streifen vor grauem Hintergrund

NOC: Schaltzentrale unseres Next Generation Networks

Autor des Beitrags

Markus Wildner leitete bis Ende 2023 das Network Operation Center der Plusnet GmbH bereits seit Oktober 2014. Der gelernte Kommunikations-Elektroniker (Jg. 1973) kam im Jahr 2002 als Netzwerkadministrator zur QSC AG, aus der später die Plusnet GmbH hervorging. Zuvor war Markus Wildner bei verschiedenen Telekommunikations-Konzernen tätig, unter anderem bei der Deutschen Telekom, o-tel-o und ElisaNet. Er arbeitete dort im Betrieb und der Betreuung von TK-Netzen und der Montage von TK-Anlagen. Bild: © Plusnet GmbH.

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Router, Server, Switche, Service-Plattformen: 35.000 Endgeräte, mit denen das Next Generation Netzwerk von Plusnet in Gang gehalten wird, sind rund um die Uhr zu überwachen. Das Team des Network Operation Center (NOC) arbeitet Tag und Nacht, 365 Tage im Jahr, damit das Plusnet-Backbone fehlerfrei läuft. Seit dem Auszug aus dem alten Kölner Standort im Februar dieses Jahres ist es deutlich moderner geworden. Markus Wildner leitet das NOC und berichtet darüber.

Ein Umzug ist selten ein Vergnügen, doch immer auch eine Chance, sich einmal neu einzurichten und zu modernisieren. Diese Möglichkeit hatten wir auch mit dem NOC, das nun mit deutlich besserer Technik ausgestattet und neu strukturiert wurde.

Umzug wurde für die Modernisierung des NOC genutzt

LED statt Projektoren: Am neuen Standort steht uns eine neue Videowand zur Verfügung. Haben wir bisher mit Projektoren gearbeitet, um Daten auf die Wand zu übertragen, nutzen wir dafür jetzt volldigitalisierte Displays in Full-HD-Qualität. Das ermöglicht eine deutlich bessere Darstellung und bietet mehr Flexibilität. So können wir jetzt die unterschiedlichsten Informationen nach Bedarf auf den Bildschirm holen.

Außerdem haben wir – ein Team von knapp 20 Netzadministrator*innen – nach dem Umzug zwei separate Räume zur Verfügung, einen Vorraum für kleine Besprechungen und das eigentliche NOC mit der Monitorwand. In letzterem herrschen größte Konzentration und Ruhe – und selbstverständlich auch Schutz vor unerwünschten Eindringlingen.

Das Network Operation Center von Plusnet bei Tag... Bild: © Plusnet GmbH.

Alles auf einen Blick: Backbone-Performance, Störungsticker, Wetterkarte und Standortinformationen

Die 6,6 Quadratmeter große Videowand ist das Herzstück des NOC. Eine blaue Hintergrundbeleuchtung gibt dem Riesenmonitor Hightech-Flair. Aufgeteilt ist die Wand in acht Segmente, in denen wir unterschiedliche Informationen gleichzeitig zeigen können. Auf der Geo-Karte zum Beispiel, die eine Deutschland-Karte zur Grundlage hat, sieht man auf einen Blick und in Echtzeit, was sich im Backbone der Plusnet GmbH gerade abspielt: wie weit die Netze ausgelastet sind und ob die Datenströme an allen Plusnet-Standorten störungsfrei laufen. Daneben eine Art Ticker, der aktuelle Störungen anzeigt.

Hinzu kommt zum Beispiel eine Wetterkarte, die für die WLL-(Richtfunk)-verbindungen wichtig ist: Bei Sturm und Starkregen müssen wir uns hier gelegentlich auf Einschränkungen einstellen. Und auch die bereits aktiven Glasfaseranschlüsse von Plusnet werden eingeblendet.

...und bei Nacht Bild: © Plusnet GmbH.

99,99 Prozent Backbone-Verfügbarkeit werden gewährleistet

Unser Ziel ist, die reibungslose Datenübertragung zu jeder Tages- und Nachtzeit zu gewährleisten. Und tatsächlich schaffen wir konstant eine Backbone-Verfügbarkeit von 99,99 Prozent. Störungen werden von uns in Echtzeit registriert und Maßnahmen dagegen in der Regel eingeleitet, bevor der Kunde etwas davon merkt.

Dabei müssen wir eine Vielzahl von Komponenten und Systeme unterschiedlichster Hersteller im Griff behalten. Überwacht werden von uns alle aktiven Netzkomponenten im Netz von Plusnet, unsere DSL-, WLL- sowie die Glasfaserinfrastruktur. Es geht auch um die Netze unserer Kunden, die wir managen. Rund 35.000 Netz-Devices – Router, Server, Switche, etc. – müssen wir kontrollieren, ebenso die Software der eingesetzten IT-Lösungen. Herausfordernd ist für uns auch, dass die Netze zu den unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten verschieden stark ausgelastet sind.

Um das zu bewältigen, nutzen wir die Logs und das SNMP-Protokoll der Hardware und ein leistungsstarkes Monitoring-System:

  • In die Hardware-Komponenten sind sogenannte Logs integriert. Ein Log (Englisch für Protokoll) ist eine Art Tagebuch einer Maschine oder eines Geräts: Dort werden alle Bewegungen und die Performance in Echtzeit registriert. Werden in der Hardware bestimmte, definierte Schwellenwerte unter- oder überschritten, löst das System einen Alarm aus.
  • Jeder Alarm wird von unserem Monitoring-System sichtbar gemacht: Seit vier Jahren haben wir MON-NG (Monitoring Next Generation) im Einsatz, eine bewährte Lösung des IT-Systemhauses Pocabar. Sie dient dazu, aus den gemessenen Bits und Bytes aller Systeme übersichtliche Tabellen und Grafiken zu generieren, die auf Dashboards und dann auf die großen Monitore im NOC übertragen werden. Damit wird fortlaufendend die Performance und Auslastung der Systeme dargestellt und ein bis zweimal am Tag das Gesamtbild aller Systeme aktualisiert. Und eben auch aktuelle Fehler, die von den Logs der Hardware gemeldet werden, sind damit sofort sichtbar.

Geht der Daten-Traffic ans Limit der Netzkapazität oder gibt es eine Störung, können wir Umleitungen über weniger stark belastete Teile des Netzes einrichten oder Leitungskapazitäten von anderen Anbietern hinzubuchen. Der häufigste Grund für Störungen ist seit vielen Jahren immer derselbe, ein Stromausfall. Und tatsächlich ist es sehr oft der berühmte Baggerfahrer, der das Stromkabel zerstört hat.

Network Operations rund um die Uhr

Auch wenn Logs und MON-NG gute Dienste leisten, braucht es NOC-Fachleute, die die Daten stets im Blick behalten und im Falle von Störungen die richtigen Entscheidungen treffen. Im NOC wird daher rund um die Uhr gearbeitet, 24/7, also auch an Weihnachten, zu Ostern und in der Silvesternacht. Dafür sind wir in Teams im Schichtbetrieb tätig. Und natürlich sind wir nicht nur in unserer Schaltzentrale aktiv, sondern auch im ständigen Austausch mit allen in unserem Unternehmen, die mit Technik zu tun haben und mit denen wir zum Beispiel an der Weiterentwicklung und Implementierung neuer Technologien arbeiten.

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Veröffentlicht am 20. September 2023

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