Plusnet – bis 2018 QSC – gehörte als einer der ersten Betreiber eines Next Generation Networks, das wir 2005 in Betrieb genommen hatten, zu den Pionieren beim SIP-Trunking in Deutschland. Seit 2006 boten wir SIP-Trunks für den Anlagenanschluss unter dem Produktnamen IPfonie Extended an. „IPfonie“ weist hierbei auf „IP-Telefonie“ und „Extended“ auf das englische „extension“, sprich die Nebenstelle hin.
Damit diese SIP-Trunks mit möglichst vielen IP-basierten Telefonanlagen kompatibel wären, arbeiteten wir von Anfang an mit vielen Hardware-Herstellern mit dem Ziel einer Standardisierung eng zusammen. Gemeinsam mit ihnen entwickelten wir das SIP-Protokoll auf einer offenen Basis und in strenger Anlehnung an die ITU-Norm Q.1912.5 weiter.
Herausgekommen ist eine Protokollvariante, die SIP DDI genannt wurde: Erstmals in Deutschland konnte sich damit eine Telefonanlage für 10er-, 100er-, 1.000er- und 10.000er-Rufnummernblöcke gleichzeitig anmelden. Dies ermöglichte die direkte Durchwahl (Direct Dial In = DDI) auf viele Endgeräte mit jeweils eigenen Durchwahlnummern – was sich auch im Namen „SIP DDI“ niederschlägt – und vieles einfacher gemacht hat.
Mit SIP DDI wird die Verwaltung der Nebenstellenanschlüsse – sprich der Durchwahlrufnummern – ganz der IP-Telefonanlage übergeben. Diese registriert sich bei der Anmeldung also für 10er-, 100er-, 1.000er- oder gar 10.000er-Rufnummernblöcke beim ITSP. Dank SIP DDI muss heute deutlich weniger konfiguriert werden. Eine Vor-Ort-Installation eines IAD entfällt sowieso.
Auch die bisherige Stufung herkömmlicher S2M-Anschlüsse in 30er-Schritten bei der Anzahl der Sprachkanäle entfällt: Bei den Plusnet-SIP-Trunks des Typs „IPfonie Extended“ kann der Kunde die Anzahl der gleichzeitig aufbaubaren Sprachkanäle von 10 angefangen in 10er-Schritten bis über 1000 Sprachkanäle bestellen bzw. erhöhen. Das gibt den Unternehmen mehr Flexibilität bei der Planung und Kapazitätsanpassung ihrer Telefonanlage. Die nutzbare Anzahl an Sprachkanälen hängt jetzt nur noch von der verfügbaren Bandbreite des Anschlusses und der Einstellung auf TK-Anlagen- und Provider-Seite ab.