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SD-WAN

3 Vorteile SD-WAN und 3 Nachteile SD-WAN: FĂĽr wen eignet sich die neue Art der Standortvernetzung?

Dennis Knake

Autor des Beitrags

Dennis Knake (Jg. 1975) ist Senior Manager Unternehmenskommunikation der Plusnet GmbH. Von Mitte 2016 bis Ende 2022 war er als Communication Manager im Bereich Internet of Things (IoT) tätig. Von 2004-2016 verantwortete er als Pressesprecher der QSC AG (heute q.beyond) die ITK-Fachthemen und gestaltete maßgeblich die Social Media Strategie des Unternehmens mit. Der gelernte Redakteur arbeitete zuvor bei verschiedenen Tageszeitungen vor allem im Bereich Online-Produktion und schloss 2003 sein Volontariat bei einer großen deutschen Verlagsgruppe ab.

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Ein Begriff, der in der IT-Branche immer häufiger auftaucht, ist SD-WAN (Software-Defined Wide Area Network). Dabei handelt es sich um eine Technologie, mit der Unternehmen über mehrere Standorte hinweg sicher, aber ohne exklusive Leitungen über verschiedene Zugangstechnologien miteinander verbunden werden können. In diesem Beitrag werfen wir einen genaueren Blick darauf, was SD-WAN ist, welche Anwendungsfälle es gibt, welche Vorteile SD-WAN bietet und welche Nachteile die SD-WAN-Technologie hat.

Was ist ein SD-WAN?

SD-WAN steht fĂĽr Software-Defined Wide Area Network. Im Kern geht es darum, Unternehmen dabei zu unterstĂĽtzen, die Vernetzung ihrer Unternehmen ĂĽber verschiedene Standorte hinweg zu vereinfachen und zu optimieren. Ziel ist es, die Netzwerkleistung zu verbessern, die Betriebskosten zu senken und die Effizienz zu steigern. SD-WANs setzen dabei auf virtuelle Netzwerkfunktionen und Software, um das Netzwerk zu steuern und zu optimieren.

Anwendungsfälle für SD-WAN

Der Einsatz eines SD-WANs eignet sich ĂĽberall dann, wenn

  • mehrere Standorte ĂĽber unterschiedliche Technologien oder Telekommunikationsanbieter vernetzt werden mĂĽssen. Das ist zum Beispiel dann der Fall, wenn sich ein oder mehrere Standorte in ganz unterschiedlichen Gebieten oder gar Ländern befinden.
  • ein Unternehmen sein WAN ĂĽber fest gebuchte Leitungen, beispielsweise mittels MPLS-VPN (Multiprotocol Label Switching), von viel zusätzlichem und variablen Datenverkehr wie etwa den immer stärker genutzten Videomeetings entlasten möchte. Feste Leitungskapazitäten sind teuer und zusätzlicher Traffic kann hier besser ĂĽber andere, gĂĽnstigere Verbindungen ĂĽber ein ein SD-WAN abgewickelt werden.
  • in Unternehmen verstärkt auf Cloud-Anwendungen setzt, die fĂĽr hohen Datenverkehr zwischen individuellen Cloud-Anbietern und einzelnen Unternehmensstandorten sorgen.
  • viele Mitarbeiter remote aus dem Homeoffice ins Unternehmensnetzwerk eingebunden werden mĂĽssen.

SD-WAN vs. MPLS und IPSEc: Wo sind die Unterschiede?

MPLS steht für Multiprotocol Label Switching – ein Verfahren, das Daten über zuvor festgelegte Strecken sicher überträgt. Die festen Leitungen mit garantierten Bandbreiten, Ende-zu-Ende Verfügbarkeit, Quality of Service (QoS) und dedizierten Routingwegen innerhalb eines MPLS-VPN sind zwar das Nonplusultra bei der Standortvernetzung, aber sie sind weniger flexibel und teurer im Betrieb.

Eine günstigere Alternative sind daher VPN-Verbindungen über das öffentliche Internet, wie etwas via IPSec. Die Abkürzung steht für Internet Protocol Security und ermöglicht die Verschlüsselung von Daten und die Authentifizierung von Kommunikationspartnern. Auf diese Weise ist es möglich, den Austausch von Informationen in potenziell unsicheren Netzwerken wie dem Internet zu schützen. Auf Merkmale wie Quality of Service muss man allerdings verzichten.

SD-WAN brilliert bei rein Internet-basierten Anbindungen durch bessere Quality-of-Service und höhere Performance als eine herkömmliche IPSec Lösung. Zwar bietet SD-WAN QoS nicht Ende-zu-Ende wie etwa in einem MPLS-VPN, es ist aber in der Lage einzelne Anwendungen bei Bedarf lokal zu priorisieren. Statt eines statischen Tunnel-Modells wie bei der Vernetzung via IPSec, verwendet SD-WAN ein intelligentes, dynamisches Routing.

Auch in der Konfiguration und Wartung ist SD-WAN dem klassischen Ansatz voraus. Während die VPN-Konfiguration oft mit viel manuellem Aufwand verbunden ist und die Konfiguration hohes Fachwissen erfordert und mit mehr Standorten immer komplexer wird, funktioniert SD-WAN nach dem Plug & Play Prinzip.

SD-WAN Video
Plusnet erklärt: SD-WAN Anwendungsfall Hybrid-WAN. Bitte klicken, um Youtube Video nachzuladen.

Vor- und Nachteile von SD-WAN

Wie bei jeder Technologie gibt es auch bei SD-WAN Vor- und Nachteile. Hier eine Auswahl:

3 Vorteile SD-WAN

  • Aufwand: Die IT wird entlastet: Das As-a-Service Geschäftsmodell ermöglicht die Einsparung von Betriebskosten. Plusnet stellt ihren Kunden zudem ein ĂĽbersichtliches Dashboard zur besseren Visualisierung des Netzwerks bereit.
  • Skalierbarkeit: SD-WANs sind sehr skalierbar und können an die BedĂĽrfnisse eines Unternehmens angepasst werden. Es können schnell und einfach neue Standorte hinzugefĂĽgt oder entfernt werden.
  • Flexibilität: SD-WANs sind flexibel und können in verschiedenen Umgebungen eingesetzt werden, also auch als Add-On zu einem MPLS-VPN.

3 Nachteile SD-WAN

  • Bandbreite: Die Bandbreite kann in einem SD-WAN im Gegensatz zu einem MPLS-VPN nicht garantiert werden, sondern ist von dem jeweils zur VerfĂĽgung stehenden Anschluss abhängig.
  • Sicherheit: Eine Ende-zu-Ende VerschlĂĽsselung ist in einem SD-WAN nicht so einfach umsetzbar wie in einem MPLS-VPN. Einzelne Anwendungen mĂĽssen vorher klassifiziert werden. Der Aufwand fĂĽr mehr Sicherheit ist an dieser Stelle höher.
  • Standardisierung: Bislang gibt es noch keine SD-WAN Standards. So muss aktuell stets die Hardware desselben Anbieters eingesetzt werden. Plusnet setzt hier auf MarktfĂĽhrer Juniper. In einem MPLS-VPN kann Hardware verschiedener Anbieter genutzt werden.

Plusnet SD-WAN Kundenbeispiele

Immer häufiger fragen Kunden bei Plusnet und ihren Vertriebspartnern nach einer Standortvernetzung via SD-WAN. Zu den Kunden gehören vor allem mittlere und große Unternehmen. Darunter etwa eine deutsche Großbank, für die Plusnet rund 500 Standorte mit einer SD-WAN Lösung vernetzt. Ein weiteres Plusnet SD-WAN Projekt realisiert aktuell das Heidelberger Beratungsunternehmen MPC Service GmbH für seinen Kunden Palmer AG, einem IT-Consulting und Prozess Dienstleister für die Energie- und Wohnungswirtschaft.

Fazit

SD-WAN ist immer dann eine ideale Lösung, wenn es auf Flexibilität, Skalierbarkeit und Kosteneffizienz angeht. Dabei ist die Technologie herkömmlichen Lösungen wie IPSec klar überlegen. Die zusätzlichen Möglichkeiten zur Visualisierung geben Kunden wiederum einen guten Überblick über den aktuellen Status ihres Netzes. Noch fehlt es an einheitlichen Standards, aber die Grundlagen sind gelegt. Aktuell empfiehlt sich eine Kombination aus MPLS-VPN und SD-WAN, um Unternehmen sowohl maximale Sicherheit aber auch höchstmögliche Flexibilität im Bereich Skalierbarkeit, Cloudanwendungen und Remote Arbeitsplätze zu bieten. Mit einem SD-WAN ist man für die Zukunft auf jeden Fall bestens gerüstet.

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Veröffentlicht am 17. Mai 2023

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