Hier finden Sie Antworten auf allgemeine Fragen zur IPfonie und SIP-Technologie sowie Informationen zu den Funktionen, Vorteilen und Einsatzmöglichkeiten von IPfonie sowie zu technischen Anforderungen und Implementierungsschritten.
Ob und wie intensiv jeweils eine neuere Firmware-Version einer UCC/TK-Anlagen vom Anlagenhersteller auf weiterhin bestehende Kompatibilität zu einem Plusnet SIP-Trunk getestet werden muss, obliegt einzig dem Anlagenhersteller selbst. Er wird Plusnet über einen neu durchgeführten Test in der Regel nicht informieren, weil man wechselseitig davon ausgeht, dass neuere Firmware-Versionen weiterhin mit den freigegebenen SIP-Trunks funktionieren werden.
Alle MSN eines Standortes und eines potenziell anderen Besitzers sollten als eigenständiger Standort beauftragt und angelegt werden. Sie können einzelne Standorte auch innerhalb der Mindestvertragslaufzeit kündigen. Voraussetzung ist, dass dem SIP-Trunk mindestens ein Standort erhalten bleibt. Den letzten Standort können Sie nur wie den SIP-Trunk selbst kündigen. Alle per Bestellformular beauftragten Standortänderungen bis zu 5 Standorten werden mit der Änderungspauschale iHv 19,- EUR berechnet, zuzüglich 13,00 EUR für die „Rufnummernmitnahme bei einem Wechsel zu einem anderen Anbieter für einen Rufnummernblock“.
Um diesen Fall zielführend und schnell zu klären, bitten wir Sie, die für den Plusnet-Support definierten Prozesse zu nutzen und hinreichende Angaben zu machen.
Bitte senden Sie, wie in den Installationshinweisen vermerkt, eine E-Mail an business-supprt@plusnet.de mit diesen Angaben (wobei wir z. Z. davon ausgehen, dass hier ein Plusnet-SIP-Trunk genutzt wird):
Sie erhalten dann ein Customer Trouble Ticket (CTT) und der Supportprozess beginnt. Findet der 2nd-Level-Support nichts, kann das Ticket zum 3rd Level eskaliert werden, der mehr Untersuchungsmöglichkeiten hat. Von diesem können Sie evtl. gebeten werden, in zeitlicher Abstimmung einen weiteren Faxversand zu starten, um in Echtzeit das SIP-Protokoll tracen zu können.
Typische Fax-Fehlerursachen sind:
Nachträgliche Aktivierung der Verschlüsselung:
Nachdem das Plusnet Ordermanagement den Änderungsauftrag bearbeitet hat, bzw. der Auftrag bei Nachbestellung über das Plusnet Portal prozessiert wurde, steht Ihrer TK-Anlage die Registrierung über die Domäne secure-sipconnect.ipfonie.de parallel zur Registrierung über die Domäne sipconnect.ipfonie.de zur Verfügung. Danach bestimmen Sie selbst per Wechsel von der “unverschlüsselten” Domäne sipconnect.ipfonie.de zur “verschlüsselten” Domäne secure-sipconnect.ipfonie.de den Zeitpunkt der Aktivierung der SIP-Trunk-Verschlüsselung, ohne dass es Plusnet-seitig zu einem Ausfall kommt.
Bitte vergessen Sie nicht, ggfls. weitere, nachfolgend gelistete Parameter wie den SIP-Port oder die in Ihrer Firewall freigeschalteten Plusnet-IP-Subnetze anzupassen:
Parameter    /   unverschlüsselt              /   verschlüsselt
———————————————————-
SIP-Server   /   sipconnect.ipfonie.de  /  secure-sipconnect.ipfonie.de
SIP-Port       /   5060 UDP                       /   5061 TLS
Freischalt-   /   213.148.136.0/23         /   62.206.3.0/24
Subnetze     /   62.206.200.0/22
Zertifikat
akzeptieren /  entfällt                              /   ja
Die Credentials (SIP-Login-Name und -Passwort) bleiben jeweils gleich.
Wenn Sie später das SIP-Protokoll – z. B. per Wireshark – untersuchen wollen, können Sie jederzeit auch wieder unverschlüsselt kommunizieren, indem Sie wieder zurück auf sipconnect.ipfonie.de wechseln. Dies müssen Sie auch tun, wenn Sie sich von Plusnet wünschen, auf der Plusnet-Seite das Protokoll Ihres SIP-Trunks zu untersuchen.
Verschlüsselung an/abschalten:
Wenn Plusnet einen verschlüsselten IPfonie Extended Connect SIP-Trunk mit Registrierung eingerichtet hat, kann die TK-Anlage so zwischen verschlüsselten und unverschlüsseltem SIP-Trunk umkonfiguriert werden:
Parameter    /   unverschlüsselt              /   verschlüsselt
———————————————————-
SIP-Server   /   sipconnect.ipfonie.de  /  secure-sipconnect.ipfonie.de
SIP-Port       /   5060 UDP                       /   5061 TLS
Freischalt-   /   213.148.136.0/23         /   62.206.3.0/24
Subnetze     /   62.206.200.0/22
Zertifikat
akzeptieren /  entfällt                               /   ja
Die Credentials (SIP-Login-Name und -Passwort) bleiben jeweils gleich.
Anschließbare TK-Anlagen:
Wir bitten ausdrücklich, nur TK-Anlagen bzw. VoIP-Devices wie E-SBC anzuschließen, deren Hersteller eine Freigabe für den QSC/Plusnet SIP-Trunk erteilt haben. Plusnet kann keinerlei Support für nicht freigegebene TK-Anlagen geben, insb. da eine SIP-Protokolluntersuchung auf der Seite der produktiven Plusnet-SBC bei verschlüsselten SIP-Trunks nicht möglich ist – das Protokoll ist schließlich verschlüsselt.
Ein bestehender Nutzungsstandort kann nicht gelöscht werden. Jedem Nutzungsstandort liegt ein Standortvertrag zugrunde. Daher ist das Löschen nicht möglich. Wenn ein Nutzungsstandort nicht mehr benötigt wird, wenden Sie ich bitte unter Angabe aller relevanten Daten zu Kunde, Standort und Anliegen an unser Auftragsmanagement auftragseingang@plusnet.de.
Wenn die TK-Anlage an einem Plusnet-ISDN-Anschluss (business/corporate) betrieben wird, kann die TK-Anlage über einen B-Kanal mit dem HDLC-Protokoll (Punkt-zu-Punkt) in den meisten Fällen nach wie vor fern-gewartet werden.
Wird die TK-Anlage an einem SIP-Trunk betrieben, geht das natürlich nicht mehr.
Hier hat das IP-Protokoll das Zepter übernommen und folglich muss auch das IP-Protokoll zur Fernwartung herangezogen werden, aber unabhängig vom SIP-Protokoll. Das heißt es gibt keine „Fernwartungsbefehle“ im SIP-Protokoll und Fernwartung ist auch kein Bestandteil der SIP-Freigabe. Auch kann weder der “Voice-Port” einer Plusnet-Internet-Leitung noch die “PLUS”-Variante eines Plusnet SIP-Trunks für diese allgemeine IP-Internet-Kommunikation genutzt werden. Da es um einen Fernzugriff auf einen Computer per IP geht, gibt es hier vielfältige Möglichkeiten und RFC-Normen, wie das die TK-Anlagenhersteller realisieren können und muss folglich auch bei diesen nachgefragt werden.
Typisch wäre aber, dass auf einen Vor-Ort-Stimulus eines Endkundenmitarbeiters hin eine IPSec-Session zu einem Wartungsserver des TK-Anlagenbauers oder -Herstellers aufgebaut wird. Durch den IPSec-Tunnel greift der Wartungsserver gesichert auf die Betriebssystem- oder Applikationsebene der TK-Anlage zu.
Grundsätzlich müssen Domainnamen in tatsächliche IP-Adressen aufgelöst werden, weil das Routing im IP-Netz nur mit IP-Adressen erfolgt. Zur Auflösung der Domainnamen gibt es sog. Domain-Name-Server (DNS). Hierbei gibt es verschiedene Regeln und Möglichkeiten, diese Auflösung durchzuführen. Im Gegensatz zu einer statischen Auflösung gibt es auch dynamische Verfahren der Namensauflösung, um z. B. auf Veränderungen im Netz reagieren zu können. Hierzu verwendet man sogenannte Service (SRV)-Records, um über die Domainauflösung z. B. auf redundante Systeme zu zeigen und in Wartungsfällen keine Beeinträchtigung des Dienstes zu haben.
Plusnet setzt für die DNS-Auflösung der Domain sipconnect.ipfonie.de ein SRV-Record ein (Registrar-Domain für das Produkt IPfonie Extended Connect R). Bei der korrekten Auflösung werden die IP-Adressen der für dieses Produkt zuständigen Session-Border-Controller (SBC) zurückgegeben, die im Plusnet-NGN den SIP-Trunk der Kunden-TK-Anlage terminieren. Hierdurch ergibt sich eine Carrier-seitige, geografische Redundanz, die die Ausfallsicherheit erhöht.
Daher ist es sinnvoll, immer zuerst die Plusnet-Dokumentation zu konsultieren, hier insbesondere die SIP-Trunk-Spezifikationen und die Installationshinweise, die ganz einfach auf der Plusnet-Webseite und im Plusnet Portal zu finden sind.
Konkret muss auch der TK-Anlagenhersteller eine Dokumentation bereitstellen, die die Einrichtung von CLIP on Screening darstellt. Sollte dies nicht helfen, ist der best-definierte Kundenhilfeablauf immer über eine Anfrage an business-support@plusnet.de gegeben.
Auch dieses Rufbehandlungs-Feature basiert auf einer TK-Anlagenfunktion, die auch beim jeweiligen TK-Anlagenfreigabetest getestet wird: ist eine Anrufweiterschaltung auf einer Nebenstelle konfiguriert, baut die TK-Anlage bei einem Anruf auf die weitergeleitete Nebenstelle eine zweite, abgehende Verbindung zur Zielrufnummer auf. Hierfür werden also 2 x 100 kbit/s bidirektional auf dem Access benötigt. Mit welchen Tasten diese Anrufweiterleitung konfiguriert wird, ist TK-Anlagen-spezifisch und daher der TK-Anlagendokumentation zu entnehmen. Alternativ kann die TK-Anlage auch den SIP-Steuerbefehl “302 Moved Temporarily” nutzen, um einen ankommenden Ruf spontan und fallweise im NGN der Plusnet an eine beliebige Rufnummer weiterzuleiten. Als dritte Alternative können im NGN eines Providers permanente, netzbasierte Rufumleitungen per Administrator-Web-Konsole eingerichtet werden. Bei Plusnet ist dies dem IPfonie-Administrator im Plusnet Portal möglich.
Das Unify-Produktmanagement hat Plusnet hierzu vor einiger Zeit eine Antwort mit diesem Inhalt gegeben:
Wir bieten für die HiPath 3000-Familie sehr einfache Migrationsoptionen auf OpenScape Business an, die ja bekanntlich auch für den Plusnet SIP-Trunk IPfonie Extended Connect zertifiziert ist.
Diese Migration erfolgt durch den Austausch des HiPath 3000 Mainboards auf ein neues OpenScape Business Mainboard mit integrierter SIP/SBC Funktionalität.
Dieser Schritt der Hochrüstung ist auch gleichzeitig die Empfehlung an heutige HiPath 3000 Kunden. Unify bietet hierzu auch eine detaillierte Beschreibung der Migration.
Unify-Partner kennen sich damit bestens aus und helfen den Kunden gerne weiter. Hier der Link zum UNIFY Partner Locator: https://unify.com/en/partners/find-a-partner
Ja, z. Z. können H.263 und H.264 ausgehandelt und übertragen werden.
Mit den Plusnet-SBCs und -SIP-Trunks im Hosted NAT Mode (Registrierung) kann man mehrere TK-Anlagen im selben LAN betreiben.
Wichtig zur Unterscheidung für die Plusnet-SBCs ist, dass die TK-Anlage die Registrierung und das NAT durch regelmäßige REGISTER Nachrichten und das Beantworten der OPTIONS Pakete der SBCs offenhält (“pinhole”). Wie oft diese gesendet werden, wird dynamisch von den SBCs ausgehandelt.
Weiterhin ist wichtig, dass die TK-Anlagen sowohl symmetrisches signalling als auch symmetrisches media unterstützt.
Alle NAT helper auf dem Router müssen für SIP ausgeschaltet sein. Es muss also in den SIP-Nachrichten die echte interne IP und Portnummer der PBX sichtbar sein und nicht von der NAT CPE ersetzte externe IP/Ports.
Ja, mehrere SIP-Trunks mit Registrierung (Variante: Kombi-Option) können sowohl am Voice-Port als auch Daten-Port des Plusnet-Routers betrieben werden. Bei SIP-Trunks mit fix-IP-Authentifizierung müssen pro SIP-Trunk ein bis zwei fixe, public-IP-Adressen (bzw. Transfer-Adressen) beantragt und verwendet werden. Natürlich muss der Internetanschluss genug Bandbreite für alle SIP-Trunks bzw. deren Sprachkanäle haben.
Wie z. B. auch Advice of Charge During Call ist das Partial Rerouting ein Merkmal für ISDN-Nebenstellen und nicht im SIP-Protokoll (z. B. SIPconnect 1.1) definiert. Im Zeitalter von NGN kann dieses Feature als Netz-basierte Rufumleitung bzw. Rufweiterleitung im NGN von jedem ITSP individuell realisiert werden. Der Standardmechanismus einer Rufumleitung mit SIP ist jedoch die von der angeschlossenen TK-Anlage selbst durchgeführte Rufweiterleitung. Der Vorteil ist, dass diese direkt in der TK-Anlage – z. B. über eine Taste auf dem Telefon – aktiviert werden kann und nicht darüber, dass der Kundenadministrator gebeten werden muss, die Weiterleitung der Nebenstelle im Kundenportal des ITSP einzurichten. Der Nachteil wiederum ist, dass die TK-Anlage eine zweite, abgehende Verbindung aufbauen muss, der ebenfalls 100 kbit/s Bandbreite auf der Standortanbindung verbraucht. Daher unterstützt der Plusnet SIP-Trunk IPfonie Extended Connect auch den SIP-Steuerbefehl “302 Moved Temporarily”, mit dem die TK-Anlagen spontan und fallweise ankommende Rufe zu jeder beliebigen – also auch externen – Rufnummern durch das Plusnet NGN weiterleiten lassen kann.
… mit Verweis auf Kapitel 7.1 der Spezifikation zu IPfonie Extended Connect können wir dies beantworten.
Bei Plusnet wird die im „FROM-Header“ von der TK-Anlage einzutragende A-Rufnummer, die dem Angerufenen angezeigt werden soll, nicht „gescreent“, was ja die Bedeutung von „no screening“ ist. Es wird nur die im „P-Asserted-Identity-Header” einzutragende B-Rufnummer gescreent (überprüft), ob sie zum SIP-Trunk gehört.
Wenn kein Clip-No-Screening aktiviert ist, wird die A-Rufnummer nur im FROM-Header übermittelt. Diese Rufnummer wird dann für die Authentifizierung, das Billing, die Rufnummernanzeige und das Notruf-Routing benutzt.
Falls jedoch Clip-No-Screening aktiviert ist, werden die Rufnummer wie folgt ausgewertet:
P-Asserted-Identity (PAI) => Network provided Number: dient der Authentifizierung, dem Billing und dem Notruf-Routing
FROM-Header => User Provided (Generic Number): Rufnummernanzeige (falls der weiterführende Carrier diese übermittelt. Einige wenige, eher ausländische Carrier übermitteln leider nur die Network provided Number)
Plusnet übergibt immer beide Nummern an den weiterführenden Carrier.
Die Antwort ist also: ja.
Das SIP-Protokoll ist ein Kommunikationsprotokoll für verschiedene Medien wie Voice und Video.
Z. Z. wird das SIP-Protokoll jedoch fast ausschließlich für die Kommunikation zwischen Telefonteilnehmern, also für Voice verwendet – so auch bei Plusnet.
Im SIP-Protokoll gibt es gemäß RFC 3261 das Feld „Displayname“, das z. B. den Namen des Anrufers darstellen kann.
Bei einer reinen SIP-Kommunikation zwischen zwei SIP-Teilnehmern und einer durchgängigen SIP-Kommunikationswelt würde dieser Displayname dann auch bis zum Zielteilnehmer übertragen werden und könnte dort von seiner TK-Anlage bzw. seinem Telefon angezeigt werden.
Derzeit befindet sich aber die Kommunikationswelt in einer Mischwelt zwischen PSTN/ISDN und NGN/SIP.
Eine Transformation zwischen dem SIP-Feld „Displayname“ und einem möglichen ISDN-Feld gibt es nicht, d. h. bei Anruf eines SIP-Kunden zu einem ISDN-Kunden geht der Displayname verloren.
Plusnet produziert die SIP-Trunks mit Registrierung auf anderen Systemen als die SIP-Trunks mit Fix-IP-Authentifizierung.
Daher ist ein Schwenk tatsächlich aus Plusnet-Prozesssicht eine Produktkündigung und Produktneuanlage, meist inkl. Übernahme von Rufnummern. Dieser Produktwechsel kostet eine Aufwandspausche über 19,- EUR. Für diese Änderung muss auch die aktuelle Auftragsbearbeitungszeit berücksichtigt werden.
Wir bitten daher (auch schon auf dem Bestellformular) die Authentifizierungsvariante im Vorfeld gewissenhaft zu prüfen, z. B. durch Konsultation der Plusnet TK-Anlagenfreigabeliste. Ist die zur SIP-Trunk-Anbindung geplante TK-Anlage nicht auf dieser enthalten, sollte im Vorfeld unbedingt der Hersteller oder ein kompetenter TK-Anlagenbauer-Partner desselben kontaktiert werden, um eine gesicherte Aussage zur benötigten Authentifizierungsvariante zu erhalten. Tendenziell wird die Fix-IP-Authentifizierung nur von TK-Großanlagen – namentlich von US-Amerikanischen Herstellern wie Cisco und Avaya bevorzugt – auch wenn die Registrierungsvariante aus Endkundensicht viele Vorteile beinhaltet.
Beim SIP-Trunk IPfonie Extended Connect (Plusnet Resale SIP-Connect) ist die Antwort “nein”: hier können sich mehrere, redundante Mediation-Server, Gateways oder E-SBC der gleichen, logischen TK-Anlage bzw. eines TK-Anlagenverbundes gleichzeitig anmelden und erhalten dann ankommende Gespräche im Round Robin-Verfahren (also der Reihe nach) zugestellt. Es handelt sich also um eine SIP-Trunk-Redundanz, die auch ein Load Balancing auf der Kunden-TK-Anlage ermöglicht. Hier reichen in den allermeisten Fällen zwei Mediation-Server bzw. E-SBC, was gerne von Kunden als “Doppelregistrierung” angefragt wird.
Wenn ein Kunde mehr als zwei Registrierungen wünscht, ist ihm wahrscheinlich das Redundanzprinzip noch nicht ganz klar und er will in der Regel logisch verschiedene TK-Anlagen anschließen. Das funktioniert aber nicht, wie dieses Beispiel zeigt: TK-Anlage 1 bedient das Telefon von Herrn Meier und TK-Anlage 2 das Telefon von Herrn Müller. Beide TK-Anlagen registrieren sich am gleichen SIP-Trunk. Dann kommt der erste Anruf für Herrn Meier bei der TK-Anlage 1 an und kann zu seinem Telefon durchgestellt werden. Aber der zweite Anruf für Herrn Meier kommt an der TK-Anlage 2 an und die weiß nicht, wie Sie zum Telefon von Herr Meier durchstellen soll, sie kennt ja nur das von Herrn Müller. Man sieht: es muss eine logische TK-Anlage bzw. ein TK-Anlagenverbund sein, die/der alle ankommenden Gespräche allen Teilnehmern zustellen kann.
Dass drei oder fünf Mediation-Server zum Einsatz kommen – was nur der IPfonie Extended Connect mit Registrierung erlaubt – ist nur bei sehr großen TK-Anlagen mit hoher Last sinnvoll, da man so eine Lastverteilung über die Mediation-Server bzw. die E-SBCs erreicht.
Beim SIP-Trunk IPfonie Extended (Plusnet Resale SIP-DDI) gilt hingegen: „die letzte Registrierung gewinnt“.
Sprich: es kann sich immer nur eine TK-Anlage zur gleichen Zeit am SIP-Trunk anmelden/registrieren. Z. B. im Normalfall die TK-Hauptanlage, und wenn diese ausfällt, die TK-Backup-Anlage.
In der Kunden-TK-Anlage muss der P-Asserted-Identity-Header richtig gesetzt werden, da dies der Rechnungs-relevante A-Rufnummer-Eintrag ist, also im Feld “NEBENST, C, 16” wiedergegeben wird.
Falls der P-Asserted-Identity-Header nicht benutzt wird, ist der FROM-Header der ausschlaggebende, so dass dessen Inhalt im genannten EVN-Feld wiedergegeben wird.
Freeswitch ist eine Open Source Plattform, mit der Hersteller eigene TK-Anlagen bauen, ganz ähnlich zu Asterisk. Da jeder Hersteller dabei diese Open Source Software an seine Belange anpasst, kann man nur mit dem jeweiligen Hersteller seine Anpassung freigeben.
Wenn Sie uns sagen können, um welchen TK-Anlagenhersteller es sich handelt und wie dieser seine TK-Anlage nennt, kann Plusnet versuchen, zu diesem Hersteller Kontakt aufzunehmen, damit dieser Hersteller seine TK-Anlage mit den Plusnet SIP-Trunk IPfonie Extended Connect Registrierungsvariante freigibt.
Sollten Sie jedoch einfach die Open Source Software verwenden, um sich damit Ihre eigene TK-Anlage zu bauen, müssen Sie diese selbst für sich zum Betrieb an IPfonie Extended Connect freigeben.
Dieses Feature basiert Standard-mäßig auf einer TK-Anlagenfunktion, die auch beim jeweiligen TK-Anlagenfreigabetest getestet wird: ist eine Anrufweiterschaltung auf einer Nebenstelle konfiguriert, baut die TK-Anlage bei einem Anruf auf die weitergeleitete Nebenstelle eine Verbindung (Call Leg) zur Zielrufnummer auf. Hierfür werden also 2 x 100 kbit/s bidirektional auf dem IP-Access benötigt. Mit welchen Tasten diese Anrufweiterleitung konfiguriert wird, ist TK-Anlagen-spezifisch und daher der TK-Anlagendokumentation zu entnehmen.
Eine Rufumleitung im Amt wird Plusnet nicht auf Basis einer proprietären Lösung implementieren (Stern-DTMF-Codes wie z. B. “*21#” sind aus Plusnet-Sicht keine SIP-Protokollelemente), sondern nur auf Basis Normen-gerechter SIP-Protokollelemente, so Sie denn in einer relevanten Norm verabschiedet sind. Dann hat die Branche eine Chance, dass auch die TK-Anlagenhersteller dieses neue Feature alle gleich und richtig implementieren können, z. B., indem sie am Tischtelefon des Users mit einer LED signalisieren, dass diese externe Rufumleitung z. Z. aktiv ist. Man kann vermuten, dass im SIPforum zu SIPconnect 3.0 oder später ein solches SIP-Protokollelement hinzugenommen wird.
Plusnet bietet im Portal dem Kunden-Administrator eine Netz-basierte Rufumleitung bei Ausfall des SIP-Trunks an, permanent als auch zeitgesteuert.
Die Kurzantwort ist: ja.
Somit haben Sie die Möglichkeit, einen E-SBC einzusetzen und in Verbindung mit IPfonie Extended Connect mit Registrierung zu nutzen. Die entsprechende Konfigurationsanleitung für “Direkt Routing” und SIP-Trunk muss dann vom Hersteller des E-SBC angefordert werden.
Alternativ können Sie den Plusnet SIP-Trunk für Teams mit dem Namen “IPfonie Extended Team” einsetzen, bei dem Sie keinen eigenen E-SBC mehr brauchen.
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