Erfahren Sie hier alles darüber, wie SIP-Trunks traditionelle Telefonleitungen ersetzen sowie über die Verwaltung von Rufnummern und die technischen Voraussetzungen für die Implementierung.
Bei den Plusnet-SIP-Trunks sind bei einer Rufnummernverlängerung durch den Kunden bzw. seine TK-Anlage die gleichen Gegebenheiten zu berücksichtigen, wie bei den Plusnet-ISDN-Anschlüssen.
die Verlängerung der zugeteilten Rufnummern klappt meist gut, wird aber von Plusnet nicht unbedingt empfohlen, da:
Gemäß der Verfügung der BNetzA 25/2006 Abschnitt 2.3 c) ist jedoch unbedingt diese Vorschrift zu berücksichtigen. “Nach der Empfehlung E.164 der Internationalen Fernmeldeunion können Rufnummern in Deutschland bis zu 13 Ziffern lang sein (ohne Prefix).”
Daher darf die Rufnummernverlängerung durch den Kunden auch nicht dazu führen, dass die Gesamtrufnummer mehr als 13 Stellen erhält. Beispiel: 030 12345678901 und +49 7203 123456789 besitzen beide 13 Stellen.
In der Tat gibt es beim IPfonie Extended Connect SIP-Trunk (undIPfonie Extended Team) keine definierte Obergrenze für die Anzahl der zugewiesenen Rufnummernblöcke.
Eine diesbezügliche Obergrenze kommt in der Praxis aus diesen drei Zusammenhängen:
Um Rufnummern-Sperrbereiche für einen SIP-Trunk einstellen zu können, müssen Sie dem so genannten offline Billing zugestimmt haben. Aktivieren Sie dafür im Bereich IPfonie SIP einfach die Service-Rufnummern. Diese Portalfunktion steht (nur) für SIP-Anschlüsse mit (SIP-)Registrierung zur Verfügung.
Im Bereich IPfonie SIP finden Sie Ihre aktiven SIP-Trunks. In der Zeile des zu konfigurierenden SIP-Trunks finden Sie ganz rechts den Aktion Button, über den Sie mit Bearbeiten zu den Vertragsdetails Ihres SIP-Trunks kommen. Im Abschnitt Accounts finden Sie den Login-Namen und bei diesem wieder ganz rechts den Button Bearbeiten. Über diesen kommen Sie nun zur Accountseite. Hier lassen sich die Sperrbereiche einstellen, vorausgesetzt Sie haben die Service-Rufnummern für Ihre Kundennummer aktiviert. Siehe oben.
Insbesondere da der Login-Name bei IPfonie Extended ja die Stammrufnummern des ihm zugewiesenen Rufnummernblocks ist, würden 10 nicht zusammenhängende MSN hier auch zu 10 SIP-Logins führen, was letztendlich wieder als 10 IPfonie Basic SIP-Einzel-Accounts beauftragt werden müsste.
Die neueren Plusnet-SIP-Trunks IPfonie Extended Connect und IPfonie Extended Team können jedoch über einen logischen und kostenpflichtigen SIP-Trunk mehrere Rufnummernblöcke und Einzelrufnummern mehrerer Nutzungsstandorte zugeführt werden, wenn die angeschlossene UCC/TK-Anlage dies auch unterstützt. Sie tut dies nicht, wenn in der Plusnet-Freigabeliste im Feld Bemerkungen steht „Pro Standort wird ein SIP-Trunk/Account benötigt“ oder „Pro Rufnummernblock wird ein SIP-Trunk/Account benötigt“. Dies müsste also zunächst geprüft werden.
Im Negativ-Fall können ab/seit Mai 2021 diese 10 MSN über eine Netz-basierte Rufweiterleitung auf Rufnummern des von der TK-Anlage unterstützen Rufnummernblock der TK-Anlage zugeführt werden. Abgehend muss dann die TK-Anlage des Kunden CLIP No Screening unterstützen, um diese 10 MSN bei abgehenden Verbindungen dem Angerufenen anzuzeigen.
Die Plusnet-SIP-Trunks (IPfonie Extended, IPfonie Extended Connect und IPfonie Extended Team) und der SIP-Endgeräteanschluss (IPfonie Basic) unterstützen „CLIP no Screening“, ohne dass dies pro SIP-Trunk extra freigeschaltet werden muss.
D. h., dass die angeschlossene TK-Anlage bei abgehenden Anrufen beliebige „User provided number“s signalisieren kann, z. B. bei einer Weiterleitung durch die TK-Anlage die Rufnummern des ursprünglichen A-Teilnehmers. Hierzu muss sie einfach im dafür vorgesehenen SIP-Protokollfeld diese CLIP no screening-Nummer eintragen. Tut sie dies nicht, wird dem Angerufenen die “echte” Rufnummer signalisiert.
Bitte klären Sie mit dem Hersteller Ihrer TK-Anlage, wie diese Funktion in Ihrer TK-Anlage eingerichtet wird. Auch zu dieser Funktion finden Sie oft in der Plusnet-TK-Anlagenliste einen Hinweis, ob Ihre TK-Anlage auch „CLIP no Screening“ unterstützt.
Wie in den aktuellen Preislisten mit jeweils “ab xy Kanälen” vermerkt, gilt der jeweils günstigere Staffelpreis ab der genannten Sprachkanalanzahl und es können auch in 1er-Schritten mehr bestellt werden. Nur beim älteren IPfonie Extended können Sprachkanäle nur in 10er-Schritten bestellt werden.
Bei IPfonie Extended Connect und IPfonie Extended Team ermöglicht die jeweilige SIP-Spezifikation und die Plusnet-Implementierung, dass einem SIP-Trunk mehrere, nicht zusammenhängende Rufnummernblöcke und Einzelrufnummern – auch für den gleichen Standort – gleichzeitig zugewiesen werden. Dies ermöglicht u. a. die parallele Nutzung des neuen und des Bestandsrufnummernblockes auf ein und demselben SIP-Trunk für ein und denselben Standort. Dieses Feature muss auch von der TK-Anlage unterstützt werden.
Bei IPfonie Extended kann wegen der Eigenschaften des SIP-DDI-Protokolls einem SIP-Trunk immer nur ein zusammenhängender Rufnummernblock zugewiesen werden. Ein zweiter, nicht auf den ersten lückenlos aufschließender Rufnummernblock kann der TK-Anlage nur über einen zweiten SIP-Trunk zugeführt werden. Da die allermeisten TK-Anlagen die parallele Registrierung von mehreren SIP-Trunks ohne Probleme unterstützen, kann somit mit zwei SIP-Trunks der neue und der Bestandsrufnummernblock gleichzeitig genutzt werden.
Wenn Ihnen wichtig ist, dass Sie nur einen SIP-Trunk betreiben wollen, prüfen Sie, ob Ihre TK-Anlage auch den Mehrstandort-SIP-Trunk IPfonie Extended Connect unterstützt.
Das Routing von Rufnummern vom Plusnet-Netz zur TK-Anlage bzw. des an diesem angeschlossenen SIP-Trunk greift ab der ersten eindeutigen Rufnummernstelle, also im hiesigen Beispiel alles ab dem Rufnummernblock 0221 1234- .
Die Verwaltung der – verkürzten oder unverkürzten oder verlängerten – Durchwahlrufnummern obliegt der Kunden-TK-Anlage evtl. auch dem dieser vorgelagerten Kunden-E-SBC.
Die durch Sie verlängerten Durchwahlrufnummern (DW-RN) werden unverkürzt in den EVN übernommen.
Da die maximale Feldgröße im EVN für Quelle und Ziel 16 beträgt, wird eine dort enthaltene DW-RN nur abgeschnitten, wenn die DW-RN länger als 16 Stellen ist.
Hierbei werden geografische DW-RN meist so im EVN angezeigt: 0221 1234567890 und das hier gezeigte Beispiel stellt die maximale Länge dar, da Plusnet gemäß Verfügung der BNetzA 25/2005 Abschnitt 2.3 c) die Rufnummernverlängerung bis maximal 13 Stellen (ohne Prefix) unterstützt.
Nur in Ausnahmefällen werden diese so im EVN angezeigt: 0049 221 1234567890, wobei das hier gezeigte, zweite Beispiel wieder die maximale Länge im EVN darstellt.
Die Plusnet-SIP-Trunks IPfonie Extended Connect und IPfonie Extended Team können über einen logischen und kostenpflichtigen SIP-Trunk mehrere Rufnummernblöcke und Einzelrufnummern mehrerer Nutzungsstandorte zuführen, wenn die angeschlossene UCC/TK-Anlage dies auch unterstützt. Sie tut dies nicht, wenn in der Plusnet-Freigabeliste im Feld Bemerkungen steht „Pro Standort wird ein SIP-Trunk/Account benötigt“ oder „Pro Rufnummernblock wird ein SIP-Trunk/Account benötigt“.
Aufgrund von Vorgaben der BNetzA ist Plusnet verpflichtet Ihnen eine Rufnummer mit Ortsbezug zuzuteilen.
Der SIP-Trunk ist ja als TK-Anlagenanschluss konzipiert.
Ähnlich wie bei einem S2m-Anschluss vergibt Plusnet daher bei neuen Rufnummern nur Blöcke.
Eine Ausnahme davon ist die Möglichkeit, „alte“ Bestands MSNs auch auf den SIP-Trunk zu portieren, damit der Kunde alle alten ISDN-Anschlüsse konsolidieren kann. Dies ist auch bei unseren Mehr-Standort-SIP-Trunks der Fall.
Wenn Sie wie bei einem ISDN-S0-Mehrgeräteauftrag drei MSN haben möchten, ist das mit drei IPfonie Basic zu lösen, weil Sie wahrscheinlich auch drei verschiedene VoIP-Endgeräte anschließen möchten und daher drei Logins brauchen.
Wenn dem nicht so ist, müssten Sie auch mit einem 10er-RN-Block zurechtkommen, indem Sie einfach nur drei „MSN“ – also einzelne Durchwahlrufnummern – aus diesem Block nutzen.
Wenn Sie von der Telekom zwei getrennte Rufnummernblöcke erhalten haben, dann können wir diese auch auf zwei verschiedenen Anschlüssen – sprich SIP-Trunks – einrichten. Wir brauchen dann von Ihnen zwei Aufträge mit jeweils einem Portierungsformular, einmal für den Bereich -0 bis -199 und einmal für den Bereich -200 bis -499.
Zurzeit muss Ihre TK-Anlage bei ausgehenden Calls das SIPconnect-Feld <from> mit einer noch nicht zur Plusnet portierten Bestandsrufnummer besetzen, damit Plusnet an seinen klassischen SS7- und neuen NGN-Übergängen dem angerufenen Fremd-Carrier diese im Signalisierungsfeld <Generic Number> übermitteln kann. Leider leiten einige (ausländische) Carrier nicht die in diesem Feld signalisierte Rufnummern weiter, sondern nur die dem SIP-Trunk offiziell zugewiesenen Rufnummern, die im Feld <Calling Party Number> übertragen werden.
Nach der Portierung Ihrer Bestandsrufnummern zur Plusnet muss Ihre TK-Anlage bei abgehenden Calls die A-Rufnummer im SIPconnect-Feld <p-asserted-identity> signalisieren. Dann kann Plusnet diese in den Netzübergängen im <Calling Party Number> signalisieren, so dass sie auch bei den o. g. Carriern richtig dem Angerufenen angezeigt wird.
Diese Vorschriften muss Plusnet unbedingt bei Neuzuweisungen von Rufnummern einhalten. Bei Zuweisung von Bestandsrufnummern kann Plusnet jedoch davon ausgehen, dass der Bestandsprovider diese Größenbeschränkung geprüft und eingehalten hat. Daher ergibt sich ein “Bestandsschutz” und Plusnet kann einen “zu großen” Bestandsrufnummernblock auf den SIP-Trunk portieren. Weitere Details hat Plusnet in der Information “Vergaberegel-Rufnummern-SIP-Trunks-1-<datum>.pdf” oder neuere beschrieben, die Sie vom Plusnet-Vertriebspartner/beauftragten erhalten.
Dies hat Plusnet schon versucht, aber da die BNetzA nicht verpflichtet ist, einem Carrier/ITSP einen bestimmten Wunsch-Rufnummernblock zuzuteilen, wurde Plusnet in der Tat ein anderer Rufnummernblock als der gewünschte zugeteilt.
Die Stelligkeit von Rufnummern wird durch die Vergaberichtlinie der Bundesnetzagentur vorgegeben. So gilt in Deutschland seit einigen Jahren die allgemeine Elfstelligkeit. Dies bedeutet, dass neu zuzuteilende Rufnummern immer elfstellig sein müssen.
Die Stelligkeit errechnet sich aus der Ortsvorwahl (ONKZ) ohne führende Null plus der Stammrufnummer plus der längsten Durchwahl. Das bedeutet, je größer der zugeteilte Block, desto kürzer die Stammrufnummer. Je länger die Ortsvorwahl, desto kürzer die Rufnummer/n.
Ausnahmen in der Stelligkeit bilden die zweistelligen Ortsnetze (Berlin, Hamburg, Frankfurt, München). In diesen haben Einzelrufnummer nur zehn Stellen und Rufnummernblöcke 11 Stellen.
Konkret auf die drei angefragten Ortsnetze und Blockgrößen ergibt sich also:
01234/xxx-0000 bis -1999 (n.b. auch z.B. -3000 bis -4999 könnten zugeteilt werden)
02345/xxxx-000 bis -999
03456/xxxxx-00 bis -49 (n.b. auch -50 bis -99 könnten zugeteilt werden)
Zusammengefasst: Plusnet bzw. die BNetzA teilt hier neue geografische Rufnummern immer so zu, dass der Endkunde mit seiner TK-Anlage die Durchwahlrufnummer um max. zwei Stellen verlängern kann (um das Maximum von 13 Stellen nicht zu überschreiten). Die Frage kann also mit “ja” beantwortet werden.
Entweder Plusnet bestellt neue Rufnummern, was aber ca. 8 bis 10 Wochen dauert, oder der Kunde erhält den nächstkleineren verfügbaren Rufnummernblock. Alternativ kann auch schon der kleinere, verfügbare Rufnummernblock als Übergangsrufnummernblock verwendet werden, bis dann der große Rufnummernblock bereitgestellt werden kann.
Da Servicerufnummern (SRN) im sog. offline Billing-Verfahren abgerechnet werden, müssen Sie zunächst mit Plusnet den Offline-Billing-Vertrag abschließen, indem Sie in Ihrem Plusnet Portal Dashboard “IPfonie SIP” wählen.
Dort sehen Sie gleich oben den Abschnitt “Freischaltung von Service-Rufnummern” in dem Sie den Haken bei “Service-Rufnummern” setzen müssen. Erst dann sehen Sie die im Weiteren beschriebenen SRN-Einstellungen und können SRN aktivieren.
Nun wählen Sie bei Ihrem betroffenen SIP-Trunk, den Sie über seine Vertragsnummer identifizieren müssen, über den Aktion-Knopf “Bearbeiten”.
In der nun sichtbaren Vertragsdetail-Seite sehen im Abschnitt “Accounts” den Login-Namen des betroffenen SIP-Trunks und können bei diesem über der Aktion-Knopf und “Bearbeiten” zur Account-Seite des SIP-Trunks kommen.
Nun sehen Sie im Bereich “Rufnummern Einstellungen”, welche SRN noch blockiert sind. Durch einfaches Klicken des Hakens vor dem SRN-Typ, den Sie freischalten wollen, können Sie ihn aktivieren und erhalten dazu eine kurze Rückmeldung “Das hat geklappt…” Spätestens am nächsten Tag sollte dieser SRN-Typ dann auch in sämtlichen Plusnet-Systemen für Ihren SIP-Trunk freigeschaltet sein.
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