Unternehmen, die eine nahtlose und effiziente Zusammenarbeit fördern möchten, können ihre Kommunikation durch die Verknüpfung ihrer Telefonie mit Microsoft Teams optimieren. Hier werden die Vorteile, die technischen Voraussetzungen und die Schritte zur Implementierung detailliert erläutert.
Nicht nur geplant, sondern verfügbar: Plusnet bietet auch einen SIP-Trunk für Teams mit dem Namen “IPfonie Extended Team” an, bei dem der Endkunde keinen eigenen E-SBC benötigt. Die Anbindung an das “Phone System” von Microsoft erfolgt hierbei per “Direct Routing” im “Partner Hosted Scenario”. Mehr Informationen finden Sie z.B. hier:
Alternativ können Sie einen von Microsoft zertifizierten E-SBC einsetzen.
Die Liste der freigegebenen E-SBC ist hier zu finden:
https://docs.microsoft.com/de-de/microsoftteams/direct-routing-border-controllers
Die E-SBC „Mediant“ von AudioCodes und „anynode“ von TE-Systems sind seit Längerem intensiv für IPfonie Extended Connect mit Registrierung, mit und ohne Verschlüsselung freigegeben. Somit können diese E-SBC über den Plusnet-SIP-Trunk mit der öffentlichen Telefonie als auch mit Teams „zertifiziert“ verbunden werden. Optional können diese E-SBC auch noch weitere SIP-basierte Anlagen und bei AudioCodes auch ISDN-Equipment bzw. -TK-Anlagen – gegebenenfalls auch Fax – mit eingebunden werden.
Diese Webseite zeigt z. B. recht schön die Installation des anynodes auf, und welche Plusnet/QSC SIP-Trunks dabei ausgewählt werden können:
http://lynciverse.blogspot.com/2018/06/configure-teams-direct-routing-anynode-sbc.html
Diese Konfiguration sollte jedem Administrator schnell gelingen, während die Microsoft-seitige Konfiguration von Direkt Routing etwas aufwendiger erscheint: https://docs.microsoft.com/de-de/microsoftteams/direct-routing-configure.
Zusätzlich sollte der Kunde auf IP-Ebene dafür sorgen, dass die IP-Verbindung QoS zum Plusnet-NGN und zur Microsoft-Plattform besitzt.
Microsoft verwendet leider immer proprietäre SIP-Protokolle.
Microsoft Teams müssen Sie daher entweder über einen eigenen E-SBC und IPfonie Extended Connect oder direkt mit dem Teams-spezifischen SIP-Trunk IPfonie Extended Team an das öffentliche Sprachnetz anschließen.
Der von Ihnen bestellte SIP-Trunk „IPfonie Extended Connect“ verwendet hingegen das verbreiteste SIP-Trunk-Protokoll „SIPconnect 1.1“, welches nicht zum Microsoft-Protokoll kompatibel ist. All dies ist insbesondere in der Plusnet-TK-Anlagenfreigabeliste dokumentiert.
Sie haben nun insbesondere folgende Möglichkeiten:
a) Sie belassen den bestellten SIP-Trunk und schalten einen der freigegebenen E-SBC zwischen SIP-Trunk und S4B/ -Mediation-Server. In der o. g. Plusnet-Freigabeliste sehen Sie, dass dies z. B. ein Mediant von AudioCodes, ein OfficeMaster Gate von Ferrari electronic oder ein anynode von TE-Systems sein kann. Sie erhalten u. a. diese Vorteile: Kompatibilität zu den meisten Internet-Anschlüssen, da NAT und private IP-Adressen genutzt werden können. Sicherer, VoIP-spezifischer Schutz durch die E-SBC-Netztrennung. Die ist im Übrigen auch immer der Weg für Microsoft Teams.
b) Sie wechseln den Plusnet-SIP-Trunk zu einem „IPfonie Extended Team“ (was auf eine Kündigung des bisherigen und Neu-Bestellung des S4B/ -kompatiblen hinausläuft). Da Microsoft hier zwingend die SIP-Trunk-Authentifizierung per fixer, public IP-Adresse vorschreibt, müssen Sie Plusnet auf dem Bestellformular eine fixe, public IP-Adresse Ihres S4B/ -Mediation-Servers nennen. Diese erhalten Sie von Ihrem Internet-Provider. Da Sie sicherlich nicht wollen, dass Ihr Mediation-Server mit diesem NIC ungeschützt im Internet steht, ist zu empfehlen, dass sich dieser in der DMZ Ihrer Firewall befindet. Dann sollte Ihnen Ihr Internet-Provider Transfer-IP-Adressen geben, von denen Sie eine für den Mediation-Server verwenden. Auf jeden Fall darf auf dem Weg vom Plusnet-NGN zu Ihrem Mediation-Server nur ein IP-Routing erfolgen, nicht jedoch ein NATting oder gar eine ALG-Verbindung.
Tipp
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